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InterWhisky München - Teil 1 - Bowmore

Am Wochenende fand zum ersten Mal die InterWhisky in München statt. Naturgemäß für die erste Auflage war sie auch kleiner als in Frankfurt. Als Hersteller-Messe konzipiert fanden sich alle großen und wichtigen Hersteller und Distributoren ein.


Bowmore, vertreten durch Schlumberger, hatte zwei Schotten eingeladen, die etwas abseits der Messe im Arabella Grand Hotel für rund 40 geladene Gäste die neue Bowmore-Range von 12 Jahren über den Bowmore 15 Jahre Darkest bis hin zum 18 Jahre und 25 Jahre reichte.


Den 12-Jährigen kennt hier wohl jeder. Ich konnte keine wesentlichen Unterschiede zum Alten feststellen. Vielleicht ist er etwas sherrytöniger und weniger floral geworden. Der 15-jährige Darkest hob gegen den 12-Jährigen massiv ab. Viel trockener und deutliche Eiche machen ihn auf den ersten Blick unterscheidbarer. Im Vergleich zum alten Mariner ist er weicher, reifer und wieder sherryhaltiger geworden. Der Vergleich zum (ganz-)alten Darkest von 1998 fällt weniger rauchig aus. Doch von dem gefühlten, geringeren Rauchgehalt im bisherigen Darkest haben uns schon viele Kunden berichtet. Der neue 15-Jahre ist mit Sicherheit dichter am bisherigen Darkest als am 15-jährigen Mariner.


Auch der neue 18-Jährige unterscheidet sich deutlich vom bisherigen 17-Jahre. Viel voller und voluminöser ist er geworden. Eine richtige Sherrybombe! Der Rauch hat sich weiter abgebaut und der Malt hat an Komplexität gewonnen. War der 17-Jahre bislang der Cadillac unter den Bowmore Whiskys, so ist der neue der Bentley. Seidig, geschmeidig, aber rassig und gediegen.


Der Bowmore 25 Jahre bildete den krönenden Abschluss der Verkostung. So groß, wie der Abstand zwischen 15 und 18 Jahre ist, so groß ist auch der Abstand zwischen 18 und 25 Jahre. Doch den 25 Jahre nach den ganzen intensiven Vorgängern zu probieren wird ihm nicht gerecht. Rauch und Intensität haben weiter abgenommen und die Komplexität hat noch mal zugelegt. Diesen Single Malt sollten Sie als einzelnen Luxus-Malt an einem Abend genießen. In ihm gibt es wirklich viel zu entdecken. Für mich hat der neue Bowmore 25 Jahre einen ganz anderen Charakter als der bisherige 25-Jährige, der nicht so stark in Oloroso sondern wohl auch in Fino-Sherry-Fässern reifte. Der alte crispe Antritt auf der Zunge ist verschwunden. Stattdessen sollten Sie diesem Malt 1s für jedes Jahr seines Alters auf der Zunge gönnen.


Zum Abschluss möchte ich den Autor Iain Banks zitieren. Seine Aussage über Bowmore Whiskys ziert das neue Visitors Center von Bowmore:


If you can’t find a Bowmore to fall in love with, you may have to consider very seriously the possibility, that you’re wasting your money drinking whisky at all …



Dienstag gibt es mehr von der InterWhisky.